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Kniegelenksersatz (TEP, „Schlittenprothese“)

Beim fortgeschrittenen Kniegelenksverschleiß (Gonarthrose) kommt nach Ausschöpfen sämtlicher nicht-operativer (konservativer) Therapieverfahren der künstliche Kniegelenkersatz infrage.

Wenn nur ein Teil des Kniegelenkes betroffen ist, kann in besonders ausgewählten Fällen auch nur einer der betroffenen Oberschenkelknochenköpfen (Femurkondylen) überkront werden. Wir sprechen in diesem Fall von sogenannten „Schlittenprothese" (Unikondylärer Oberflächenersatz).

Hierbei wird durch einen etwa 15 cm langen Schnitt neben der Kniescheibe nur der betroffene, meist mittlere Gelenkspalt ersetzt, indem der innere Oberschenkelknochenkopf (mediale Femurcondyle) durch eine Edelstahlkappe überkront wird und in die mittlere Schienbeinkopf-Hälfte eine titanbeschichtete Oberfläche eingesetzt wird. Zwischen beide Komponenten kommt ein künstlicher Meniskus aus dem hochwertigen, abriebfesten Kunststoff Polyäthylen zum Einsatz.

Totale Endoprothetik, TEP, bikondylärer Oberflächenersatz

Ist das gesamte Kniegelenk von dem Knorpelverschleiß (Arthrose) betroffen, muss die gesamte Gelenkoberfläche des Kniegelenkes ersetzt werden. Hierfür verwenden wir den sogenannten bikondylären Oberflächenersatz: Durch einen ca. 15 cm bis 20 cm langen Schnitt wird der Oberschenkelknochen durch eine Edelstahlkappe überkront.

In den Schienbeinkopf wird ein Edelstahlsockel mit einem Zapfen im Knochenmarkskanal verankert. Als künstlicher Meniskus dient ein Polyäthylen-Inlay. Es passt sich den Bewegungen des Kniegelenkes an und gewährleistet eine volle Beweglichkeit des Kniegelenkes.

Bei massiven Fehlstellungen des betroffenen Beines im fortgeschrittenen Alter kommen verschiedene „achsgeführte“ Kniegelenksprothesen zum Einsatz, denen jedoch das gleiche Operationsprinzip wie der oben genannten TEP zugrunde liegt.

Nach der Operation

Im Anschluss an die Implantation des künstlichen Kniegelenkes (Schlittenprothese, TEP) kann nach der Entfernung der eingelegten Redondrainagen (Sog-Drainagen) sofort nach der Operation mit der Belastung begonnen werden.

Die krankengymnastische Beübung beginnt am zweiten Tag nach der OP mit zunehmender Vollbelastung an Unterarmgestützten.

Während des stationären Aufenthaltes (10 bis 12 Tage) erfolgt eine tägliche krankengymnastische Übungsbehandlung an Unterarmgehstützen mit zunehmender Belastungssteigerung. Nach dem stationären Aufenthalt schließt sich eine Anschlussheilbehandlung (AHB) entweder unter stationären Bedingungen in einer Rehaklinik oder unter ambulanten Verhältnissen in einer entsprechenden Einrichtung für ambulante Rehabilitation (ambulante AHB, EAP) an.

Sie haben Fragen zu Kniegelenksersatz? Wir beraten Sie gern, sprechen Sie uns an.

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